„Pfaffen sollen beten und nicht regieren“ (Luther)

Über den „Goldenen Nachmittag für Großtreben“ (TZ v. 07.08.20) konnte ich mich sehr erfreuen.

In dieser Großtrebener evangelischen Kirche wurden auch wir Kinder der vielen katholischen Vertriebenen, meist aus dem Sudetenland, zur Liebe Gottes erzogen.

Den damaligen katholischen Pfarrer, aus Annaburg zu unserer katholischen Gemeinschaft in Großtreben kommend, werde ich nie vergessen. Er spendete nicht nur christlichen Trost  für den Heimatverlust unserer Eltern, er vermittelte auch uns Kindern zu dem christlichen Glauben, besonders mit seinen mutigen Predigten, ein waches und kritisches Denken gegenüber dem sozialistischen Staat, in dem wir heranwuchsen; denn er wusste, dass diese Arbeiter- und Bauern-Diktatur mit der Kirche „nichts am Hute hatte“ und die christliche Religion als „Opium fürs Volk“ verspottete.

Seine unvergessenen Predigten von der Kanzel waren für die Erwachsenen sowie auch für uns Heranwachsende Leitplanken fürs Leben. Verließen wir mal für einen Augenblick Gottes Gebote, so wurde dies gebeichtet. Danach mussten wir für unsere meist kleinen Sünden auf Knien vor dem Altar Buße tun.

Dies hat unserer Erziehung zum Christentum keinen Abbruch getan und vor allem sind uns die wachen und kritischen Augen für die christlichen Werte, die eine Gesellschaft leben sollte, tief im Herzen verankert geblieben.

Entrüstet und tief enttäuscht sind viele Christen, auch in meiner Partei, der Alternative für Deutschland, über die unqualifizierten Aussagen des Dresdner Bischofs, Heinrich Timmerevers (TZ, v. 06.08.2020), über AfD-Mitglieder und Sympathisanten. Dieser Bischof maßt sich an zu beurteilen, ob die Einstellungen dieser Bürger zu dem christlichen Glauben passen.

Was für ein Hohn!

Die Oberhirten sollten sich doch zuerst einmal an ihrer eigenen Nase zupfen. Denken wir doch an das merkwürdige Schweigen der Bischöfe zu Corona-Zeiten und an die Kirchenoberen, die sich mehr oder weniger den staatlichen Anordnungen wie Befehlsempfänger unterwarfen. Zu Recht kritisierte die evangelische Theologin und ehemalige Ministerpräsidentin, Christine Lieberknecht,  dass  „die Kirchen hunderttausende Menschen  alleingelassen (hätten), darunter Alte, Kranke und Sterbende“ und meinte weiter:  „Auch wenn die Kirche staatliche Maßnahmen umgesetzt habe, sei sie keine zivilgesellschaftliche Organisation“, sondern die Kirche ist den Menschen verpflichtet. Auch moniert der katholische Liturgieexperte Helmut Hoping, dass die Hirten der Kirche das polizeilich überwachte Gottesdienstverbot „nicht einmal im Ansatz“ hinterfragten.

Vielleicht meinen die Kirchenfürsten, solange noch die Kirchensteuer in Millionenhöhe fließt, wäre alles in Ordnung? Aber da sind auch noch die erschreckend hohen Zahlen der Kirchenaustritte, die zurzeit alle Rekorde brechen.  Fast 543.000 Schäflein liefen 2019 ihren Hirten davon, der evangelischen Kirche 270.000, und die katholische Kirche konnte Rekorde von 272.668 Austritten verzeichnen.

In diesem traurigen Zustand unserer Kirchen kommt nun ein Dresdner Bischof mit der Hetze gegen die Alternative für Deutschland, deren Sympathisanten und Wählerschaft von immerhin fast 30 % hier in Sachsen, um die Ecke!

Ich schäme mich als Christin, als AfD-Mitglied und als AfD-Volksvertreterin im Sächsischen Landtag für diesen, unseren katholischen Bischof. Diese Aussagen des Dresdner Bischofs Timmerevers haben nichts, aber auch gar nichts mit der Realität zu tun. Auch in der AfD gibt es viele Christen, unter anderem auch unzählig viele Christen aus der Christliche Demokratischen Union, welche den Weg zu uns fanden, weil das Christliche ihrer Partei verloren ging.

Statt eines Kirchenhirten unwürdiger Hetze über Mitglieder und Sympathisanten einer auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehenden Partei und statt erbärmliche Anbiederung an die Regierenden, nicht nur in der Gender- und Asylpolitik, sollten die Oberhirten mit christlichen Werten überzeugen, z. B. der Nächstenliebe. Das massenweise Verlassen der Kirchenmitglieder zeugt doch davon, dass die Kirchenfürsten der Beliebigkeit und Orientierungslosigkeit unserer Tage nichts mehr entgegenzusetzen haben   -   sie laufen nur noch dem Zeitgeist hinterher.

Wir brauchen wieder eine entpolitisierte Kirche und zu Recht sagte Luther: „Die Pfaffen sollen beten und nicht regieren.“.

Unser alter Pfarrer von Großtreben/Annaburg würde vom Himmel herabsteigen, würde er dieses Dilemma sehen und Herrn Bischof Heinrich Timmerevers eindringlich raten, knieend auf der Steinstufe vor dem Altar der Großtrebener Kirche, Buße zu tun mit einem 3xligen „Vater unser“ und einem 1xligen „Programm der AfD“.

Gudrun Petzold

Mitglied im Sächsischen Landtag
Mitglied im Nordsächsischen Kreistag

SPD Nordsachsen unterstützt gescheiterten Olaf Scholz

Dazu erklärt die Nordsächsische AfD-Landtagsabgeordnete im Sächsischen Landtag, Gudrun Petzold:

Die SPD Nordsachsen hat ihre Unterstützung für die Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz signalisiert.  Scholz habe sich durch seine Regierungsarbeit „hohes Ansehen erworben“, teilte der SPD-Kreisvorsitzende Volkmar Winkler mit. Gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel habe der Vizekanzler und Finanzminister Deutschland „souverän durch die Krise“ geführt. Dazu erklärt die sächsische Landtagsabgeordnete  Gudrun Petzold (AfD):

„Die Wahl von Olaf Scholz zum Kanzlerkandidaten und die Unterstützung durch die SPD Nordsachsen stellen ein Armutszeugnis dar. Als Vizekanzler trägt Scholz eine wesentliche Mitverantwortung für die wirtschaftlich und sozial verheerende Corona-Politik der Bundesregierung – der Bock wird so zum Gärtner. Auch als jahrelanger Parteifunktionär repräsentiert Scholz das Versagen der Sozialdemokraten. Im Landkreis Nordsachsen ist die Arbeitslosigkeit auch infolge der Politik von SPD und CDU im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent gestiegen. Zahlreiche Bürger stehen durch die Corona-Zwangsmaßnahmen vor dem wirtschaftlichen Aus. Dass nun ein Vizekanzler und Finanzminister, der für diese bundesweite Entwicklung mitverantwortlich zeichnet, Kanzler werden soll, bleibt ein Hohn gegenüber den Betroffenen. Ich habe auch kein Verständnis dafür, dass der SPD-Kreisvorsitzende Volkmar Winkler diese Entscheidung mitträgt. Die Sozialdemokraten befinden sich in Sachsen so auf dem verdienten Weg zur Kleinstpartei. Auch das aus Sicht vieler DDR-Opfer höchst verwerfliche Liebäugeln mit der SED-Nachfolgepartei Die Linke wird die SPD an der Wahlurne nicht retten.“

Gudrun Petzold

Mitglied im Sächsischen Landtag
Mitglied im Nordsächsischen Kreistag

„Pflegekassen zahlen 2,2 Millionen Euro im Kreis“  –  TZ v. 03.08.2020

Wird Pflege zum Armutsrisiko?!

Die Auszahlung der Dankes-Pflegeprämien an das Pflegepersonal sowie auch die Zahlungen für Verlustausgleiche und Mehrausgaben in Corona-Zeiten ist eine selbstverständliche und längst überfällige Nachricht.

Fakt ist aber, dass diese Auszahlung nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“ ist und nun schnellstens massive Strukturveränderungen im Pflegebereich angesagt sind.

Sachsen hat schon heute die älteste Bevölkerung in Deutschland und die Vergreisung nimmt zu und damit auch der weitere Anstieg der Pflegebedürftigkeit. Dieser Trend ist seit Jahren bekannt, doch hat die DCU es komplett verschlafen, ein Gesamtkonzept zu erstellen, wie dieser Bedarf gedeckt werden kann.

Weiterhin ist seit langem bekannt, dass 75% unserer pflegebedürftigen Bürger zu Hause gepflegt und versorgt werden wollen und das so lange wie möglich. Dieses selbstbestimmte Leben auch für unsere Senioren bedeutet natürlich einen hohen Einsatz der Familienangehörigen, der Familie insgesamt. Immerhin reduzieren die pflegenden Angehörigen oft ihren Erwerbsumfang und haben auch sonst finanzielle Aufwendungen, weil das Pflegegeld meist hinten und vorn nicht reicht.

Dieser Tatsache geschuldet, schlägt die AfD seit 2019 ein Landespflegegeld für die pflegenden Angehörigen vor. Wir sprechen uns für die Gleichstellung der Angehörigenpflege mit der Pflege durch soziale Einrichtungen aus.

Was passierte bisher durch die CDU geführte Regierung? Nichts! Wegducken und Aussitzen, das war schon immer die pflegepolitische Agenda der CDU.

Unsere klugen Bürger haben dies schon lange erkannt und die erste Quittung auch für dieses, neben vielen anderen Versagen, gab es für die CDU auch hier in Nordsachsen, bereits am 01.09.2019 und die 2. Quittung wird 2021 folgen.

Zurzeit müssen unsere Senioren im Durchschnitt 1436 Euro für einen Heimplatz aufbringen, wobei die Durchschnittsrente für Frauen bei 960 Euro und bei Männern im Schnitt bei 1200 Euro liegt. Wer kann das noch von seiner Rente bezahlen? Wen wundert es demnach noch, dass die Zahl der Empfänger von „Hilfe zur Pflege“, also von“ Sozialhilfe“, dramatisch steigt?  Von 2005 und 2015 um 27% und Prognosen zufolge wird diese Zahl bis 2030 im Freistaat nochmals um 28% ansteigen.

Damit ist Pflege bereits ein Armutsrisiko!

Gudrun Petzold

Mitglied im Sächsischen Landtag
Mitglied im Nordsächsischen Kreistag

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