Das Landratsamt Nordsachsen verteilt am 5. und 7.5.22 anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen“ Unterstützungs- und Informationsmaterial. Die nordsächsische AfD-Landtagsabgeordnete Gudrun Petzold sprach bereits am Mittwoch, den 4.5.22, im Sächsischen Landtag zum Thema „‚Sachsen barrierefrei 2030‘ – Tempo machen für Inklusion“. Frau Petzold, die zugleich behinderten- und seniorenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag ist, erklärt:
5.5.22
„Ich begrüße das Unterstützungsangebot für behinderte Menschen außerordentlich! Im Vordergrund sollte dabei auch die Sicherung der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben stehen. Alle Beteiligten, also vor allem Politik, Kostenträger und Leistungserbringer, müssen hier rational vorgehen. Dazu gehört es, starre und bürokratische Zwänge aus dem Leben der Betroffenen zu verbannen. Leider fehlt es noch immer in vielen Fällen an Barrierefreiheit bei Webseiten, Behörden und Antragsstellungen. Nicht einmal das Blindengeld kann vollständig barrierefrei beantragt werden, wie ich in meiner Landtagsrede vom 4.5.22 erklärt habe!
Individuelle Lösungen notwendig
Hier helfen keine weltfremden Konzepte für eine voraussetzungslose Gleichstellung in Schule und Beruf. Zuerst sollten die alltäglichen Hürden und Barrieren für behinderte Menschen ausreichend abgebaut werden. Zudem sind mir auch in Nordsachsen Einrichtungen bekannt, die aufgrund starrer gesetzlicher Vorgaben unter finanziellen Problemen leiden. Bürokratieabbau und individuelle Lösungen sind deshalb äußerst wichtig!
Ein würdevolles und soziales Leben für Menschen mit Behinderungen kann zudem nur in Friedenszeiten ausreichend wachsen und gedeihen. Sowohl unsere behinderten Menschen, unsere Pflegebedürftigen als auch unsere Senioren brauchen den Frieden! Bundes- als auch Landesregierung sollten deshalb auf eine schnellstmögliche friedliche Lösung des Ukraine-Kriegs drängen. Waffenlieferungen gehören sicher nicht dazu!
Impfpflicht und Krieg belasten Behinderte
Darüber hinaus stellt auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht behinderte Menschen vor unnötige Belastungen. Sie wollen ihre geschätzten, doch oft nicht gegen Corona geimpften Pflegekräfte keineswegs durch eine Diskriminierung Ungeimpfter unnötig verlieren. Barrierefreiheit, Friedenssicherheit und Impffreiheit gehören deshalb zu wichtigsten Bestandteilen für ein würdevolles Leben behinderter Menschen!“
Gudrun Petzold
Mitglied im Sächsischen Landtag
Mitglied im Nordsächsischen Kreistag