Laut einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit arbeiten so viele sächsische Bürger wie noch nie zuvor, obwohl sie sich bereits im Rentenalter befinden. Seit 2010 gab es einen Anstieg um 172 Prozent. Insgesamt gehen fast 60.000 Senioren einer Beschäftigung nach.
Dazu erkläre ich in meiner Eigenschaft als seniorenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag:
„Das Rentenniveau in Deutschland ist miserabel. In fast allen europäischen Staaten fällt es höher aus. Wir haben damit folgenden Effekt: Die deutschen Arbeitnehmer finanzieren über die EU-Transferunion hohe italienische und griechische Renten, während sie zugleich immer häufiger in Altersarmut abrutschen.
Außerdem müssen viele Senioren über das Renteneintrittsalter hinaus arbeiten gehen, um ihren hart erkämpften Lebensstandard halten zu können. Meistens machen sie das, ohne sich zu beklagen. Sie hätten jedoch allen Grund dazu, denn das effektive Rentenalter in Italien und Griechenland liegt bei knapp über 60. Die damit verbundenen Ungerechtigkeiten müssen wir bekämpfen. Für Geringverdiener schlägt die AfD daher zehn Euro mehr monatliche Rente pro Arbeitsjahr vor.
Ausdrücklich betonen möchte ich allerdings auch, dass wir froh sind über all diejenigen Sachsen, die freiwillig und gern länger arbeiten. Die Musiklehrerin, die mit Anfang 70 zweimal in der Woche in der Grundschule aushilft, weil ihr das Singen mit Kindern Freude bereitet, hat unsere Hochachtung verdient.
Gleiches gilt für andere Berufe. Es gibt viele Senioren, die anpacken wollen. Ihnen sollten wir entsprechende, altersgerechte Angebote unterbreiten. Diese sind auch wichtig, weil Einsamkeit krank macht.“ Gudrun Petzold